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LEADER

LEADER steht für "Liaisons Entre les Actions de Developpement de l' Economie Rurale" und ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommission für einen neuen Ansatz zur Entwicklung ländlicher Räume. Sie sieht vor, integrierte Ansätze zu fördern, die von aktiven, auf lokaler Ebene tätigen Partnerschaften erarbeitet und umgesetzt werden. Die Initiative soll dabei die lokalen Akteure unterstützen und das Potenzial ihres Gebietes in einer längerfristigen Perspektive herausarbeiten. LEADER ermöglicht die Förderung aus dem ELER.

Die deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume informiert in einem Videobeitrag über LEADER: https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen/leader/

CLLD

CLLD steht für Community Led Local Development (Lokale Entwicklung unter Federführung der örtlichen Bevölkerung) und ist die Anwendung der LEADER-Methode in den Fonds EFRE und ESF, die erstmals ab der EU-Förderperiode 2014-2020 durch die Europäische Kommission unterstützt wird und Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland in Deutschland anwendet. 

Lokale Entwicklungsstrategie (LES)

Eine von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategie für lokale Entwicklung (Lokale Entwicklungsstrategie) wird von jeder Lokalen Aktionsgruppe zu Beginn einer Förderperiode aufgestellt. Sie bildet die Grundlage für die inhaltliche Ausrichtung der Arbeit der lokalen Aktionsgruppe. Eine Lokale Entwicklungsstrategie umfasst mindestens Folgendes:

  • die Festlegung des Gebiets und der Bevölkerung, die von der Strategie abgedeckt werden;
  • eine Analyse des Entwicklungsbedarfs und -potenzials für das Gebiet, einschließlich einer Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken;
  • eine Beschreibung der Strategie und ihrer Ziele, eine Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der Strategie und eine Rangfolge der Ziele, einschließlich messbarer Zielvorgaben für Output oder Ergebnisse. Die Zielvorgaben für Ergebnisse können qualitativ oder quantitativ ausgedrückt werden. Die Strategie stimmt mit den relevanten Programmen aller betroffenen ESI-Fonds, die daran beteiligt sind, überein;
  • eine Beschreibung der Einbindung der örtlichen Gemeinschaft in die Entwicklung der Strategie;
  • einen Aktionsplan zur Veranschaulichung der Umsetzung der Ziele in Maßnahmen;
  • eine Beschreibung der Vorkehrungen für die Verwaltung und die Begleitung der Strategie, in der die Kapazität der lokalen Aktionsgruppe zur Umsetzung der Strategie verdeutlicht wird, und eine Beschreibung der speziellen Vorkehrungen für die Bewertung;
  • den Finanzierungsplan für die Strategie, der auch die geplanten Zuweisungen jedes der betroffenen ESI-Fonds enthält.

Die Lokalen Entwicklungsstrategien der Aktionsgruppen in Sachsen-Anhalt finden Sie bei der jeweiligen LAG.  

Lokale Aktionsgruppe (LAG)

Lokale Aktionsgruppen entwerfen die von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung (LES) und führen sie durch. 

Sie setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern lokaler öffentlicher und privater sozioökonomischer Interessengruppen zusammen (z. B. Behörden, Unternehmen, Vereine, Verbände und Privatpersonen).

Prioritätenlisten

Wer als zukünftiger Projektträger das Auswahlverfahren bei der LAG erfolgreich durchlaufen hat, kommt zusammen mit anderen Projektträgern auf die Prioritätenliste. Dieses Dokument wird zum 10.11 eines Jahres beim Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt eingereicht, welches diese anhand verschiedener formaler Kriterien prüft und bestätigt.

Die bestätigten Prioritätenlisten eines jeden Jahres ist die Grundlage dafür, dass ein Projektträger einen Antrag bei den Bewilligungsbehörden stellen darf.